Das Ensemble Ananuri widmet sich vor allem den weltlichen georgischen Musiktraditionen, zu deren ältesten Stilen auch die berühmte polyphone Chortradition gehört. Die polyphonen Lieder für drei Stimmen werden entweder a capella gesungen oder von Langhalslauten in den verschiedenen Stimmungen Fanduri, Panduri und Chonguri, der Rohrflöte Salamuri und der kaukasischen Oboe Duduk begleitet. Das Ensemble hat sich nach der historischen Festung Ananuri in der Nähe von Tiflis benannt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Besetzung:
Zurabi Mirziashvili - Künstlerischer Leiter, Gesang, Fanduri, Bass Panduri, Salamuri, Doli
Maia Mirziashvili - Gesang, Fanduri, Chonguri
Zurabi Mirziashvili jr. - Gesang, Fanduri , Bass Panduri
Roland Vacheishvili - Gesang, Salamuri, Duduk, Panduri, Chonguri
In der Musik Georgiens finden sich uralte persische Wurzeln: improvisatorische Elemente des Spiels sowie die Namen und Bauformen der typischen georgischen Instrumente verweisen auf direkte Nähe zu ihren persischen „Ahnen", wie etwa die Langhalslaute Panduri, die seit dem 10. Jahrhundert in Georgien bekannt ist. Auch die seltenere georgische Langhalslaute Tari mit einem tiefbauchigen Korpus ist eine Übernahme der persischen Tar oder Setar. Im 12. Jahrhundert werden schon die georgische Winkelharfe Changi (persisch: Tschang) und die zweifellige zylindrische Röhrentrommel Doli (persisch: Dabdabe) erwähnt.
Das Ensemble Ananuri entstand 1995 zunächst als kleine Formation unabhängiger Künstler; seit 2002 arbeitet es als Oktett, zu dem seit 2004 auch zwei Musikerinnen gehören. In der Jazzschmiede präsentiert sich das Ensemble Ananuri als Quartett.